Guillermo ist Postdoc in der Abteilung für Neurobiologie der Sprache am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik. Sein Forschungsgebiet beschäftigt sich mit der Bedeutung von Wörtern, die die Bausteine unserer Sprache darstellen, insbesondere mit dem Verhältnis von Sprache und Begriffen. Unter anderem geht er der Frage nach ob Wörter in einer bestimmten Sprache deren Bedeutung konzeptualisieren.
Falls ja, erwerben wir beim Erlernen einer neuen Sprache somit auch neue Konzepte? Den Einfluss von Sprache kann auch für Begrifflichkeiten untersucht werden, die wahrnehmungsbasierter Informationen vermitteln, wie zum Beispiel Farben. Die meisten Menschen assoziieren eine Farbe mit ihrer eigenen visuellen Farberfahrung, aber was ist mit Menschen, denen diese Erfahrung fehlt, da sie z.B. von Geburt an blind sind? Sie besitzen nur Sprache, um diese Konzepte zu verstehen. Guillermos Faszination mit Sprache(n) war so gut wie vorprogrammiert. Er wurde in Madrid geboren, zog aber noch vor Einschulung mit seiner Familie nach Berlin. Von da an pendelte er zwischen den beiden Ländern, bis er nach Luxemburg zog, wo man sowohl Französisch, Deutsch als auch Luxemburgisch spricht. Später entwickelte er ein starkes Interesse für Brasilien (und brasilianisches Portugiesisch) und promovierte in Schweden, wo er auch noch Schwedisch lernte. |